30.07.2018
dpa

Bundeswehr: Vorgesetzte und Soldaten müssen auf die Hitze achten

Strausberg - Auch die Bundeswehr hat mit der Hitze zu kämpfen. Nicht nur die Ausbilder seien dabei gefordert, sagte ein Sprecher des Heeres im brandenburgischen Strausberg. «Alle Vorgesetzten sollten natürlich darauf achten, ihre Ausbildung den Witterungsbedingungen anzupassen», betonte er. Es sei ratsam, körperlich besonders anstrengende Aufgaben in die Morgen- und Abendstunden zu verlegen.

«Die Soldaten müssen aber auch selbst darauf achten, wo ihre Leistungsgrenze liegt», sagte er. «Den Ausbildern kommt dabei aber eine besondere Rolle zu. Gerade in der Grundausbildung müssen sie rechtzeitig einschreiten - auch dann, wenn der Soldat meint, er könne noch.» Zudem müsse jeder Soldat nicht nur auf sich, sondern auch auf seine Kameraden und Kameradinnen achten.

Im Juli vergangenen Jahres war ein junger Soldat nach einem Übungsmarsch im niedersächsischen Munster gestorben. Für den Tod des 21-Jährigen ist laut Staatsanwaltschaft Lüneburg ein Hitzschlag verantwortlich. Auch drei weitere Soldaten seien wohl deswegen zusammengebrochen und im Krankenhaus behandelt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Ausbilder. Es bestehe der Anfangsverdacht der fahrlässigen Körperverletzung.