Mindestens 30 Tote bei Taliban-Überfällen im nordafghanischen Kundus
Kabul - Radikalislamische Taliban haben bei Angriffen auf zwei Armeestandorte und drei Kontrollpunkte in der nordafghanischen Provinz Kundus mindestens 30 Soldaten getötet. Ein Provinzratsmitglied, Maulawi Abdullah, sagte am Donnerstag (12. Juli 2018), bei den Gefechten in der Nacht seien auch 15 Sicherheitskräfte verletzt worden. Zu Opfern unter den Taliban gab es zunächst keine Angaben.
Provinzrätler Asam Afsali schätzte die Zahl der getöteten Soldaten sogar auf rund 40. Die Zahl der Verletzten sei nicht genau bekannt. Die Taliban kontrollieren weite Teile der Provinz, in der bis vor einigen Jahren noch die Bundeswehr als Schutzmacht stationiert war. Im Rahmen der Nato-Mission Resolute Support reist eine kleine Gruppe von deutschen Soldaten weiterhin regelmäßig dorthin, um die afghanische Armee zu beraten. Kundus ist neben der südafghanischen Provinz Helmand ein Hauptziel der Taliban.