Deutsch-französische Brigade unterstützt ab Herbst Malis Armee
Straßburg. Die deutsch-französische Brigade wird ab Oktober in Mali im Einsatz sein. Die Soldatinnen und Soldaten sollen rund sechs Monate lang die malischen Streitkräfte unterstützen und bei deren Ausbildung helfen, wie ein Sprecher der Streitkräfte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Wie viele Soldaten in das westafrikanische Land geschickt werden sollen, stehe noch nicht fest. Weitere Details nannte er nicht.
Mali wird immer wieder von Kämpfen und schweren Terroranschlägen erschüttert. Erst am Wochenende starben bei einem Angriff auf einen Armeestützpunkt in der Stadt Soumpi mindestens 30 Menschen, darunter 14 Soldaten. Vor allem die Sahara-Gebiete im Norden Malis dienen Milizen und islamistischen Terroristen als Rückzugsgebiet. Seit 2016 kommt es aber auch vermehrt zu Zwischenfällen im Zentrum des Landes.
Frankreich hat bereits rund 4000 Soldaten für den Kampf gegen Terrorgruppen in die Sahelzone geschickt. Die Bundeswehr beteiligt sich mit rund 1000 Soldaten am UN-Einsatz Minusma zur Stabilisierung Malis.
Die deutsch-französische Brigade mit Sitz in Müllheim nahe Freiburg besteht aus etwa 5000 Streitkräften aus beiden Ländern und ist auch im Ausland im Einsatz - zuletzt unter anderem in Afghanistan und auch schon mehrmals in Mali. Die Soldaten sind in Europa an sieben Standorten stationiert. Drei liegen in Frankreich, vier in Baden-Württemberg.